Größter Erfolg des Geburtstagwochenendes: Gemeinsam mit der Mama dem nun fast zweijährigen Lieblingsgroßneffen beigebracht „Alter Schwede“ zu sagen. (Auch wenn es mehr nach „Alter Pede“ klingt und die Bemühungen wohl auch erst heute morgen, am Tag nach der Feier, fruchteten. Aber dafür gibt es jetzt einen Videobeweis!)
Doch gerade dann, wenn ich dann wirklich nicht mehr weiter will,
liegt mein gepflegter Pessimismus in Scherben.[…]
Den ganzen Unsinn werd‘ ich nie verstehen,
da hilft nur Einatmen und Vorwärtsgehen.
Es ist ganz einfach, es ist ganz einfach:
Das Leben lebt, es ist ein wunderschöner Sommertag!Gisbert zu Knyphausen
Und plötzlich stelle ich fest, dass ich – zumindest für den Augenblick – die Songs der Platz- und Sinnsucher, die Songs voller Melchancholie und Weltschmerz immer häufiger skippe.
Manchmal steckst du fest
und glaubst du kommst nie wieder frei
und manchmal geht der Weg sich wie von selbst.Nils Koppruch
Bewahrheitet sich immer und immer wieder. Notiere ich primär für mich selbst, damit ich mich hoffentlich in den Zeiten des Feststeckens daran erinnere. 😉
Manchmal sind es ja doch die kleinen Dinge, die einem die Hoffnung in die Menschheit so ein bisschen wiedergeben.
Heute war es der evangelische Pfarrer, der auf einer Versammlung fragte, ob man für die Christen in den Notunterkünften nicht Gottesdienste halten könne und dass man ja auch mal in der Moschee nachfragen könne, ob von dort jemand kommen möchte, um mit den Muslimen zu beten.
Gut gefallen hat mir auch die Ansage des Bürgermeisters auf die Frage aus dem Plenum wer das eigentlich alles bezahlt: Er habe sich in den vergangenen Tagen keine Gedanken um finanzielle Dinge gemacht, sondern sein Hauptanliegen sei es die Flüchtlinge menschenwürdig unterzubringen.
Wie gut das tut, wenn die Worte, die in den letzten Monaten und Jahren immer weniger wurden, mit einem Mal wiederkommen. Zwar noch ein bisschen zögerlich, aber an Stellen wo zunehmend Schweigen, Angst, Verdrängung und Vermeidungshaltung Einzug erhielt, findet sich zaghaft wieder Sprache.
Zwar tun sich jetzt eine Menge Barrieren und Hürden auf, die genommen werden wollen, aber immerhin, nachdem lange Stillstand herrschte, sind die ersten vorsichtigen Schritte gemacht. Noch ein bisschen wackelig und orientierungslos, auf der Suche nach der richtigen Richtung, aber auch die zeichnet sich zunehmend ab.